Dramatischer Endkampf gleich zum Auftakt
Gelsenkirchen (mspw). Die besten deutschen Trabrennfahrer schenken sich nichts im Kampf um das Fahrer-Championat. Bestes Beispiel: Der führende »Goldhelm« Michael Nimczyk (23/Willich) und »Silberhelm« Roland Hülskath (34/Mönchengladbach) lieferten sich Donnerstag auf der Gelsenkirchener Trabrennbahn ein dramatisches Duell mit Robinson Columbus und Volero, bei dem der Zielrichter schon sehr genau hinschauen musste, um feststellen zu können: Volero war mit Hülskath nach der Distanz von 2.000 Metern ganze drei Zentimeter vor seinem Widersacher im Ziel. Kampf, kurzer Kopf, so lautete der Richterspruch nach einem großartigen Einsatz sowohl von Fahrern als auch von Pferden.
Volero (vorne) und Robinson Columbus trennten nach
Volero hatte mit sehr schnellem Antritt sofort die Spitze übernommen. Doch Michael Nimczyk wollte sich das nicht »bieten« lassen. Schon im ersten Bogen setzte er sich mit Robinson Columbus an die Spitze, als plötzlich auch Priamus mit Klaus Horn (60/Marl) sehr viel Angriffslust bewies. Doppelsieger »Columbus« wurde attackiert, Priamus ging nach vorn. Dahinter ergab sich für Roland Hülskath und Volero eine Traumlage im Windschatten.
2.000 Metern lediglich drei Zentimeter.
Erneut ergriff der »Goldhelm« die Initiative, rückte Priamus aus dem Besitz von Gisela (63) und Hubert Glied (64/Heek) auf den Pelz und besorgte seinem Schützling wieder die Führung. Das alles konnte sich Roland Hülskath gelassen anschauen.
Mit Erreichen der Zielgeraden ließ Priamus etwas nach. Hülskath setzte aus der dritten Position nach, kam immer näher an Robinson Columbus heran. Genau auf der Ziellinie hatte er mit seinem Schützling, der dem engagierten Stall Oberdorf (Waltrop) von Heinz-Bernd Langendorf (50) gehört, einen minimalen Vorsprung.
Das alles spielte sich weit vor dem geschlagenen Feld ab, das von Priamus angeführt wurde.
Roland Hülskath, der mit einem Doppelsieg zu Beginn der Veranstaltung nachhaltig seine gute Form vom Derby am letzten Wochenende in Berlin-Mariendorf unterstrich, meinte: »Ich hatte nicht gedacht, dass ich Robinson Columbus schlagen könnte. Die gute Rennlage unterwegs war aber zweifellos ein Vorteil.« Trainer Gerd Holtermann (53/Bladenhorst) verriet: »Wir haben zuletzt verstärkt Intervalltraining mit Volero gemacht. Das ist ihm wohl gut bekommen.«
Gewann drei der ersten vier Rennen:
Michael Nimczyk gab zu, unterwegs »viel getan zu haben«. Nimczyk wörtlich: »Ich war mir meiner Sache auch sicher. Deswegen habe ich frühzeitig zweimal die Spitze zurückerobert.«
Roland Hülskath.
Robinson Columbus-Mitbesitzerin Elke Glad (Dülmen) sprach trotz der Niederlage von einer »guten Vorstellung« ihres sechsjährigen braunen Hengstes, der nach einem Doppelsieg als Favorit ins Rennen gegangen war.
Die Hülskath-Wetter durften sich über einen Siegkurs von 66:10 freuen. Eine sogenannte Schiebewette (Siegeinsatz und Gewinn auf Hülskath auch im zweiten Rennen der Donnerstag-Veranstaltung) brachte einigen Wettern schon ein ordentliches Sümmchen ein, denn bei seinem Erfolg im zweiten Rennen gab es für Siegfahrer Hülskath mit Seabiscuit sogar 73:10. In diesem Rennen musste sich die 14:10-Favoritin Queens, die Ex-Fußballprofi Klaus Fichtel (64/Waltrop) und seinem Freund Tinus Niehoff aus Billerbeck gehört, mit Thomas Panschow (42/Bladenhorst) hinter Seabiscuit und I will fight for U mit Ralf Oppoli (42/Recklinghausen) mit dem dritten Platz abfinden.
In der vierten Tages-Prüfung war dann erneut Hülskath zur Stelle. Mit dem 18:10-Favoriten Zatopek Boshoeve kam der »Silverhelm« beim vierten Start des Tages zum dritten Erfolg.
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